Dieser Name ist Tradition und Verpflichtung in Mecklenburg-Vorpommern und speziell in Rostock. Nicht zuletzt war Rostock der Sitz der größten deutschen Spezialreederei, der Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei, nach dem zweiten Weltkrieg. Viele der Vereinsmitglieder waren jahrelang bei dieser Reederei beschäftigt oder hatten irgendwie mit ihr zu tun. Werftarbeiter, Seeleute der DSR und Hochseefischerei, oder Zulieferer verbinden mit dieser Tradition ein Stück Geschichte ihres Lebensweges.
Im August 2009 organisierte unser Gründer, Michael Egelkraut, den Umzug des stillgelegten Eisbrechers "Stephan Jantzen" vom Tonnenhof Stralsund in seinen alten Heimathafen Rostock. Gemeinsam mit einigen Pionieren und späteren Gründungsmitgliedern unseres Vereins, wurde der Eisbrecher zu einem Besuchermagneten hergerichtet und durch den Verein betrieben. Alle laufenden Kosten, Liegeplatzgebühren, Stromversorgung, Brennstoffe für Heizung usw. wurden eigenständig durch den Verein aus Spenden finanziert. Als IG Eisbrecher "Stephan Jantzen" machte sich der Verein einen Namen und wurde ein anerkannter maritimer Partner, der als gemeinnütziger Verein, die maritimen Traditionen, auch außerhalb der Hanse Sail, mit einigen Höhepunkten, wie Frühlingsfest mit Feuershow u.a. im Rostocker Stadthafen organisierte. Mehrere 10 tausend Besucher nutzten die Gelegenheit das Schiff zu besichtigen, über die Arbeitsweise eines Eisbrechens mehr zu erfahren.
Der Eigner, ein amerikanischer Geschäftsmann, hielt aber seine Vereinbarung bezüglich der Versicherung und der Übernahme anstehender Instandhaltungskosten nicht ein, so das 2012 der Verein den Betreibervertrag kündigte und das Schiff verließ.
Da die Hansestadt Rostock, offene Forderungen für Liegeplatzgebühren u. a. an den Eigner hat, ist der Eisbrecher durch das Amtsgericht Rostock
"an die Kette gelegt" worden. Nach einer Ausschreibung wurde unser Verein beauftragt, auf dem Schiff die notwendigen seemännischen und technischen Kontrollen zu
tätigen.
Im Mai 2018 wurde das Schiff aufgrund der offenen Forderungen gegen den amerikanischen Eigentümer zwangsversteigert. Er konnte die Sicherheitsleistung für sein Gebot nicht erbringen, sodass die Stadt Rostock den Zuschlag erhielt.
2009 - 2012 Eisbrecher "Stephan Jantzen"
1968 war der in der Admiraltätswerft Leningrad gebaute DES "Stephan Jantzen" in Dienst gestellt worden und wurde von der VEB Bagger-,
Bugsier- und Bergungsreederei Rostock bis 1990 bereedert. Danach wurde er von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Stralsund bis 2005 betreiben und 2005 an einen privaten ausländischen
Unternehmer verkauft. Er war vorgesehen zum Umbau als eisbrechende Hochseejacht. Allerdings passierte bis 2009 nichts, so dass der Eigner das Schiff dem Verein zur gemeinnützigen Nutzung übergab.
Events und Vorträge wurden gestaltet und viel Besucher informierten sich über die Technologie des Eisaufbruchs und die technische Ausrüstung des Eisbrechers. Auch für vereinsinterne Feiern bot
sich Gelegenheit an Bord.
Verschleppung von Stralsund nach Rostock
Der neue Liegeplatz im Stadthafen Rostock
Typ: Hafen- und Reedeeisbrecher der Nikitch-Klasse
Werft: Admiralitätswerft Leningrad (heute St. Petersburg Russland)
Kiellegung: 15. 09 1966
Stapellauf: 30.12.1966
Indienststellung: 1968 in Rostock , bereedert durch den VEB Lotsen-, Bugsier und Bergungsdienst W.mde
ab 1970 umgewandelt in VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei Rostock
Länge: 67,64 m
Breite: 18,28 m
Tiefgang: max. 5,64 m
Vermessung: 2391,32 BRZ/2254 BRT
Antrieb/Maschine: dieselelektrisch 3 x Typ - 13-D-10 Zwei-Takt-Gegenkolben-Dieselmotoren
Leistung: 5400 PS bei einem Verbrauch von 0,8 - 1,3 m³ / h Dieselkraftstoff
Eisstärken: bis 2,5 m Packeis, bis 1,0 m Eis Permanentfahrt in der Ostsee
Schiffskörper: Vorschiff 26 mm und Eisgürtel auslaufend zum Achterschiff 12 mm Plattenstärke
Bugpropeller: 2700 mm Durchmesser - Festpropeller
Heckpropeller: 2 x 3500 mm Durchmesser - Festpropeller
Pfahlzug: 60 t
Name: benannt nach dem legendären 1. Warnemünder Lotsenkommandeur Stephan Jantzen
(1827 - 1913)
Nach der Verabschiedung vom DES "Stephan Jantzen" wurde das Profil des gemeinnützigen Vereins erweitert und eine Umbenennung in Technische Flotte Rostock e.V vorgenommen.
Die weitere Station war dann die Betreuung des Schleppers Bösch.
Die Unternehmensgruppe Krebs hatte für den Offshoreeinsatz zu küstennahen Windparks den Schlepper Bösch erworben. Da der Schlepper aber nur zeitlich begrenzt eingesetzt war, stellte der Geschäftsführer Herr Krebs, unserem Verein das Schiff zur zeitlich begrenzten Nutzung zur Verfügung. Vereinsmitglieder warteten das Schiff und führten Besucher über die Decks und den Maschinenraum. So wurde der Schlepper seemännisch bestens betreut und die Vereinsmitglieder konnte den satzungsgemäßen Aufgaben nachkommen und dem Rostocker Stadthafen ein maritimes Gesicht geben, da auch der Eisbrecher Stephan Jantzen zu der Zeit nicht im Stadthafen lag und die Kai fast leer war.
Der Schlepper wurde 1931 von der Norderwerft AG in Hamburg als Lotsenschlepper gebaut, ist 92,78 Fuß lang, 25,13 Fuß breit, 11,32 Fuß hoch und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 11 Knoten bei einer Zugkraft von 18 Tonnen. Hauptantrieb ist ein KHD-Dieselaggregat mit 882 kW Leistung; zwei Nebendieselaggregate von Deutz leisten jeweils 102 kW. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine elektrohydraulische Ruderanlage, hydraulische Winden und eine Löschpumpe.
- Bauwerft: Norderwerft AG Hamburg
- IMO-Nummer: 8861022
- Länge ü.a.: 28,28 m
- Breite: 7,70 m
- Tiefgang: 2,90 m
- Hauptdiesel Deutz Köln -Germany 8 Zylinder RBV 8 M 545 ///
882 kW = 1200 PS
- Speed: max. 11 Kn
- Pfahlzug: 18 t
- Radar / GPS / Funk
- Rettungsringe / Schwimmwesten
Er war als erstes in Hamburg als „Lotse Bösch“ im Einsatz und nach Umbauten zu folgenden Arbeiten eingesetzt: Pontonschleppungen, Ankerbergungen, Taucheinsätze, Begleitung und Sicherung von Wasserbaustellen und Verschleppungen. Die „Bösch“ kann auch als Baustellensicherungsfahrzeug eingesetzt werden.
Jetziger Eigner:
Krebs Unternehmensgruppe
Robert Krebs KG
21107 Hamburg
2014 erwarben wir den Schlepper Petersdorf. Der Reeder Herr Lojewski aus Saßnitz wollte den Schlepper nach dem Eisaufbruch 2014 außer Dienst stellen, aber aus maritimer Gefühlslage/ Tradition nicht in den Hochofen schieben. So konnte der Verein den Schlepper günstig erwerben.
Einlaufen des Schleppers Petersdorf in den Stadthafen Rostock und würdige Begrüßung durch die Vereinsmitglieder
Viel persönlicher Einsatz der Vereinsmitglieder war nötig um diese Schiffe einsatzfähig und in optisch guten Zustand zu erhalten. Aber auch Spaß gehört zu jeder Vereinsarbeit. So war schon Stolz zu verspüren, wenn Besuchergruppen sich von den Vereinsmitgliedern über das Schiff führen ließen.
Endlich die ersten Ausfahrten
Vereinsarbeit soll Spaß machen
Bauwerft : VEB Warnowwerft Warnemünde Hauptmaschine 6 NVD 48 SKL
Baujahr: 1957 // Umbau 1965 Leistung 390KW / 530 PS
Länge 19,70 m Pfahlzug 7 t
Breite 6,03 m
Tiefgang 2,50 m
Der neu gegründete Verein "Schlepper Petersdorf e.V." hat den Schlepper von der Jade GmbH käuflich erworben und will ihn weiter erhalten und betreiben. Am 07.01.2017 erfolgte die Verholung vom LP 83 zum LP 75 im Stadthafen Rostock. Einige unserer Vereinsmitglieder unterstützten die Verholung tatkräftig und gaben Hilfestellung.
Der Traum nach einem großen Schiff, wie es der DES "Stephan Jantzen" ist blieb aber immer in den Köpfen der Vereinsmitglieder erhalten. Dank einiger finanzieller Unterstützer, die auch langjährige Vereinsmitglieder sind, gelang es im Herbst 2016 den Schlepper "WEGA" zu kaufen. Der Schlepper Petersdorf wurde in Zahlung gegeben.
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Am 30.September 2016 war es soweit. der Schlepper "WEGA" ist nun Vereinseigentum.
Einlaufen in den Stadthafen von Rostock Schlepper fest
Bereits am 1. Oktober wurde mit der optischen Anpassung des Schleppers begonnen und erste Konservierungs-arbeiten ausgeführt und eine neue Phase der Vereinsarbeit eingeleitet.
Der neue Liegeplatz im Stadthafen Rostock LP 83
Länge: 29,75 m
Breite: 7,50 m
Tiefgang: 3,50 m max.
Pfahlzug: 20 t
Leistung: 1200 PS/ 883 KW
Bauwerft: Jadewerft Wilhelmshaven
Baujahr: 1968
weiter technische Details unter nachstehenden Seiten
Hauptmaschine:
Deutz SBV 8 M545 wassergekühlt
Leistung: 1200 PS aufgeladen
Kolbenhub 450 mm
Kolbendurchmesser 320 mm
Drehzahl max. 380 U/min
Hilfsdiesel F 6 L912 luftgekühlt
Leistung 75 PS
Kolbenhub 120 mm
Kolbendurchmesser 100 mm
Drehzahl 1500 U/min
Hilfsdiesel A 4 M514 wassergekühlt
Leistung 54 PS
Kolbenhub 140 mm
Kolbendurchmesser 110 mm
Drehzahl 1500 U/min
Anlässlich des 7-jährigen Bestehens unseres Vereins erfolgte nach Änderung im Schiffsregister in Wilhelmshaven und Rostock, der feierliche Wechsel des Heimathafens von Wilhelmshaven auf Rostock. Der Vorsitzende dankte allen Mitgliedern und speziell den Förderern für ihre Unterstützung und wünschte der Mannschaft und dem Schlepper immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und viel Spaß bei der Vereinsarbeit an Bord.
Rostock hat ein neues Schiff an der Kai des Hat unser Tomi und die Marianne das nicht lecker Stadthafens. gestaltet?
So kann ein Büfett auf unserem Schlepper für 8 - 10 Personen aussehen.
Die letzte vereinsinterne Ausfahrt des Jahres 2016 fand bei Nebel am 17.12.2016 statt.
Allen unseren Freunden, Förderern, Spendern und unseren Mitgliedern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2017
Weiterhin viel Spaß bei der Vereinsarbeit
Am 13. Mai startete die WEGA mit Freunden des Vereins Mühlendammschleuse e.V. Rostock und der Marinekameradschaft der Hansestadt Rostock zu einer Fahrt auf der Warnow und wollte für den Erhalt der Mühlendammschleuse werben.