Logbuch Teil - 3         Mai 2025.....


29.05.2025 Himmelfahrt / Herrentag

Man kann ja auch ruhig mal ein bisschen feiern, ein Anlass findet sich doch immer!!!


17.05.2025    DRK - Katastrophenschutzübung im Rostocker Stadthafen

Hunderte Einsatzkräfte, zahlreiche Rettungsfahrzeuge und Verletzte: Wie das DRK im Rostocker Stadthafen den Ernstfall probte und warum die „Stephan Jantzen“ zum Kreuzliner wurde.

 

Veröffentlicht:17.05.2025, 17:31 im NORDKURIER

 


 

Von: Jens Griesbach

 

Krisenszenario im Rostocker Stadthafen: Hunderte Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes sind über Nacht auf unerklärliche Weise an einem gefährlichen Magen-Darm-Infekt erkrankt. Die Vermutung: Es könnte sich um einen biologischen Anschlag handeln. Die Medical Task Force MV des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) muss mit mehr als 20 Einsatzfahrzeugen anrücken und die Betroffenen von Bord evakuieren. Vor dem Schiff wird ein Behandlungsplatz mit zwölf Zelten eingerichtet. Eine immense Belastung und große Herausforderung für die Einsatzkräfte und die Passagiere.

 

„Stephan Jantzen“ diente als imaginärer Kreuzliner

 

Als Kreuzliner für diese groß angelegte Katastrophenschutzübung des DRK MV im Rostocker Stadthafen musste am Samstag, 17. Mai, der bekannte Eisbrecher „Stephan Jantzen“ herhalten. „Die Kulisse ist einfach genial“, freute sich Matthias Schubert, Referent der Medical Task Force MV, der die Großübung mit vorbereitet hatte. „Wir sind dankbar, dass wir hier üben können. Ohne die ‚Stephan Jantzen‛ und ihre Crew wäre das alles nicht möglich gewesen.“ Auch für ihn und seine Kameraden vom DRK war dieses Szenario völlig neu. „So eine Übung haben wir in dieser Art noch nie gemacht“, sagte Schubert.

 

Mehr als 180 Personen nahmen am Samstag an der Übung in Rostock teil. Einsatzkräfte aus ganz MV wurden dafür zusammengezogen. Zu den zirka 130 Rettern vom DRK kamen nochmal 50 Schauspieler, die entsprechend geschminkt die Kranken und Verletzten mimten. „Alles ehrenamtliche Kräfte“, unterstrich DRK-Mann Schubert. Die Medical Task Force MV kommt immer bei Katastrophenfällen zum Einsatz, als Ergänzung zu den regulären Rettungskräften. Die Übung mit der Evakuierung von Bord der „Stephan Jantzen“ ging am Samstag professionell und erfolgreich über die Bühne. Am frühen Nachmittag war Schluss. Matthias Schubert zeigte sich zufrieden.

 

Crew der „Stephan Jantzen“ spielte Verletzte

 

„Klasse! Das ist wirklich beeindruckend und spannend“, sagte Thomas Gehrke, der die Übung von Anfang bis Ende verfolgte. Er ist Vorsitzender des Vereins Technische Flotte Rostock, der sich um die 68 Meter lange und Ende der 1960er-Jahre in Dienst gestellte „Stephan Jantzen“ kümmert. „Als wir die Anfrage bekamen, ob wir unseren Eisbrecher als Kreuzliner bei der Übung zur Verfügung stellen könnten, haben wir sofort zugesagt“, erzählt Gehrke. Vereinsmitglieder fungierten am Samstag zudem als die Crew des Kreuzliners oder spielten Verletzte. Zudem halfen die Rostocker bei der Versorgung der Einsatzkräfte.

 

Unterdessen ist die „Stephan Jantzen“ gut in die Saison gestartet. „Wir haben stabile Besucherzahlen“, so Gehrke. Täglich kann der Eisbrecher besichtigt werden. Zudem findet bei der diesjährigen Hanse Sail am zweiten Augustwochenende erstmals der Crewempfang für sämtliche Kapitäne der Gastschiffe auf der „Stephan Jantzen“ statt. „Darauf sind wir sehr stolz. Es zeigt, dass wir ein wichtiger Bestandteil des Rostocker Stadthafens und des Hanse Sail-Programms sind“, sagt Gehrke.